Kunst- und Kongresshaus Luzern
Das Kunst- und Kongresszentrum Luzern, kurz KKL, ist ein wunderschöner multifunktionaler Bau direkt am Vierwaldstättersee und neben dem Bahnhof. Es wurde an Stelle des alten Bauwerks errichtet und ist in drei Teile gegliedert: den Konzertsaal, einen multifunktionalen Saal (Luzerner Saal) sowie das Kongresszentrum, in dem sich auch das Kunstmuseum befindet.
Geschichte
Der schlechte Zustand des alten Kunst- und Kongresshaus Luzern aus den Jahren 1933/34 führt 1988 zu der Gründung der Stiftung Konzerthaus. Die Verlegerin und Mäzenin Alice Bucher schenkt der Stadt Luzern 960‘000 Franken für die Durchführung eines Architekturwettbewerbs, den 1989 Jean Nouvel und Emmanuel Cattani gewinnen. 1991 ist klar, dass der alte Bau nicht unter Denkmalschutz gestellt wird, worauf ein Jahr später der Akustiker Russel Johnson beigezogen wird und Jean Nouvel sein architektonisches Konzept vorlegt. Im Januar 1995 sind dann das Baggerfest und der erste Spatenstich. Dreineinhalb Jahre später wird der grosse Konzertsaal mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Claudio Abbado eröffnet und im Jahr 2000 wird schliesslich das gesamte Gebäude inklusive des Kunstmuseums Luzern eingeweiht.
Architektur und Räumlichkeiten
Die drei Gebäudeteile, aus denen das KKL gebaut ist, reihen sich so wie Schiffe in einer Werft unter einem riesigen Dach ein. Es hat eine Art Kanal ins Gebäude, wo Wasser vom See hinein fliesst. So wird eine Verbindung mit dem Wasser und den drei Gebäudeteilen geschaffen. Die Dachkonstruktion hat eine Gesamtfläche von 12‘000 m2 und überdeckt den Europaplatz. Das Dach erreicht eine freie Auskragung von 45 Meter, was beim Bau eine grosse Herausforderung darstellte.
An der Ostseite befinden sich der Konzertsaal sowie die Seebar. Der Konzertsaal hat fünf Etagen (Parterre, vier Balkone) und bietet Platz für 1‘840 Zuschauer. Die Aussenwände bestehen aus weissen Gipsreliefs und es wurde auch viel edles Holz verbaut. Die Akustik des modernen Konzertsaals wird weltweit in den höchsten Tönen gelobt. Dafür verantwortlich sind der akustische Baldachin über der Bühne, die drehbaren Echokammertore, die weissen Gipsreliefs und alle verwendeten Materialen. Schleusen, die jegliche Geräusche schlucken, und ein Belüftungssystem, das weit unter der Hörgrenze arbeitet wurden ebenfalls vom Akustiker Russell Johnson eingesetzt, um dieses einmalige Klangerlebnis zu ermöglichen.
Im mittleren Teil ist der Luzerner Saal und auf der Bahnhofseite ist das Kongresszentrum mit dem Kleinen Saal und seinen Clubräumen. Zusätzlich befinden sich darin das Kunstmuseum und Administrationsräume. Auf der Seite des Postgebäudes steht das Dienstleistungsgebäude, von wo aus jede Einheit erschlossen wird. Für das kulinarische Wohl ist im KKL bestens gesorgt. Neben der Seebar bieten das World Café, das Restaurant RED, das Pub Waterfront, die Konzert- und die Terassenbar die Möglichkeit zu Speis und Rast.
Anlässe
Neben dem grossen Angebot an klassischer Musik, gibt es auch immer wieder Konzerte anderer musikalischer Stilrichtungen, wie Jazz, Blues, Rock oder Pop. Unter anderem finden im KKL das Lucerne Festival, das World Band Festival Luzern und ein Teil des Blue Balls Festivals statt. Desweiteren wird das KKL für zahlreiche weitere offentliche und private Veranstaltung, Kongresse, Seminare und mehr genutzt.
Links
3D-Modell von 3DCITY.INFO: öffnenMehr Informationen zum KKL: offizielle Website
Was läuft im KKL: aktuelles Programm
Blueballs Festival: offizielle Website
Lucerne Festival: offizielle Website
World Band Festival Luzern: offizielle Website
Liste mit PDF-Dokumenten mit vielen Zusatzinfos: Facts & Figures